Bei einer Entzündung Ihres Zahnmarks ist eine frühe Behandlung von Vorteil. Regelmäßige Untersuchungen helfen dabei, einer Wurzelbehandlung vorzubeugen. Ist Ihr Zahnmark aber einmal stark angegriffen, führt kein Weg an einer Behandlung des Problems vorbei. Dazu vereinbaren Sie mit unserem Praxisteam einen Termin und Sie besprechen mit unserem Fachpersonal den genauen Ablauf. Meist werden ein oder zwei Termine zur Behandlung veranschlagt. Im Regelfall wird eine örtliche Betäubung eingesetzt, so dass die Behandlung für Sie schmerzfrei abläuft. Es wird ein kleiner Kanal in das Zahninnere gelegt und mit feinsten Instrumenten entfernen wir die entzündete oder abgestorbene Pulpa. Anschließend werden die Zahn- und Wurzelkanäle gesäubert, desinfiziert und ausgehöhlt, damit sie im nächsten Schritt mit einem Füllmaterial wieder versiegelt werden können. Je nachdem, wie stark auch die Zahnkrone angegriffen ist, wird dann abschließend auch diese wieder aufgefüllt oder ein entsprechender Zahnersatz gewählt, so dass Sie nach der Behandlung keinen Unterschied zu Ihren anderen Zähnen mehr sehen können. Wenn möglich, werden wir immer versuchen, den bestehenden Zahn durch eine Wurzelbehandlung erhalten zu können. Nur in äußersten Fällen bedeutet eine Entzündung des Zahnmarks den Verlust Ihres Zahnes.
Die Wurzelbehandlung steht immer wieder in dem Ruf, eine besonders schmerzhafte Behandlung zu sein. Doch dieser Ruf ist veraltet. Moderne Verfahren haben hier wesentliche Fortschritte gebracht. Meist ist der Schmerz der akuten Entzündung stärker als ein möglicher Schmerz während der Behandlung. In unserer Praxis gilt: Weder die Behandlung noch die Zeit danach sollten schmerzhaft sein. Doch wir alle sind sehr unterschiedlich bei unserer Schmerzempfindung. Im Rahmen einer Wurzelbehandlung durch uns müssen die Abwehr- und Heilkräfte des Körpers arbeiten, das ist oft zu spüren. Dieses innere „Umstellen der Körperabwehr“ kann mehrere Tage anhalten. Während dieser Zeit kann die Einnahme von leichten Schmerzmitteln für einige Patienten eine Hilfe sein. Selbst bei hochakut entzündeten Zahnnerven widmen wir uns zunächst Ihrem Schmerz. Häufig wird dazu ein Antibiotikum für 2-3 Tage verabreicht, bevor wir mit der Initialtherapie beginnen. Auf diese Weise möchten wir Ihre Wurzelbehandlung so schmerzfrei wie möglich gestalten.
Trotz des vermeintlich schlechten Rufs sollte man vor dieser Behandlung nicht zurückschrecken, da ein Abwarten die Infektion meist nur verschärft. Die beste Möglichkeit, einer Wurzelbehandlung aus dem Weg zu gehen, ist und bleibt von daher die regelmäßige Zahnpflege und -kontrolle und die regelmäßige Prophylaxe, die professionelle Zahnreinigung PZR. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Eine korrekte Diagnostik ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Zur Diagnostik in der Endodontie gehört eine möglichst präzise Feststellung des Krankheitszustandes: Liegt eine irreversible Entzündung (Pulpitis) vor? Ist der Nerv abgestorben oder infiziert? Ist die Wurzelspitze bereits betroffen und dehnt sich der Prozess eventuell schon in das umliegende Gewebe (Periapex) hinein aus? Und nicht zu vergessen: Was war die Ursache für den Untergang des Nervs? Auch wenn in der überwiegenden Zahl der Fälle Karies Auslöser ist, kommen fehlerhafte Restaurationen oder parodontale Phänomene (Infektion über tiefe Zahnfleischtaschen) in Frage. Dabei ist zu beachten, dass bei einer Infektion einer tiefen Zahnfleischtasche die Wurzelkanalbehandlung alleine nicht ausreichen wird und nur die Therapie beider Krankheitsbilder zum Erfolg führen kann.
Die Entfernung von Restaurationen (zum Beispiel Kronen) ist in der Regel notwendig; ggf. kann die Behandlung auch durch die Restauration durchgeführt werden. In jedem Fall ist ein kariesfreier Zugang zur Nervhöhle (Pulpakavum) zu schaffen, was bei vorhandener Vitalität des Zahns unter Verwendung eines Lokalanästhetikums (Betäubung) geschieht. Bei der Behandlung ist eine absolute Trockenlegung des Zahns erforderlich, deshalb wird dieser mit einer Art Gummituch (Kofferdamm) vor Speichelzutritt isoliert. Danach wird, bestimmt von der Anatomie des betreffenden Zahnes, die Nervhöhle eröffnet und ein geradliniger Zugang zum Kanaleingang oder zu den Kanaleingängen geschaffen. Die Eingänge der Wurzelkanäle können mit optischen Vergrößerungshilfen (Lupenbrille oder Dental-Mikroskop) aufgesucht und dargestellt werden.
Wir Mit einem kleinen Instrument tastet man sich vorsichtig bis zur Wurzelspitze (physiologischer Apex) vor und kontrolliert dies mittels Röntgenaufnahme; alternativ wird mittels elektrometrischer Kanallängenbestimmung (keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung) gearbeitet.
Zwischen und während der Aufbereitung wird das Kanalsystem mit verschiedenen Lösungen desinfiziert. Hierbei wird die Wirkung der Desinfektionslösungen durch den Einsatz von Ultraschallgeräten verstärkt.
Die gesamte Wurzelkanalbehandlung in einer Sitzung abzuschließen, ist nur für wenige Fälle indiziert, d.h. in der Regel sind mehrere Sitzungen notwendig. Bei akuten Prozessen ist die medikamentöse Zwischeneinlage unverzichtbar um eine vollständige Regeneration zu ermöglichen. Kriterium für ein Ende der Medikamenten-Einlage (Regeleistung der gesetzlichen Krankenkassen sind drei Wechsel) – sollten die Beschwerdefreiheit des Zahns und vollständig aufbereitete sowie trockene Kanäle sein.
Viele Methoden zur Füllung des Kanalsystems (Obturation) sind möglich (laterale Kondensation, Schilder-Technik, Continuous Wave, Carrier-basierte Verfahren, etc). Ein „dichter Verschluss“ bis zur Wurzelspitze, Blasenfreiheit der Wurzelfüllung, und ein verträgliches Material sind dabei zwingend erforderlich. Als geeignetes Material wird Guttapercha (eingedickter Saft der Palagiumbäume, ein Naturprodukt) angesehen.
Nach der Wurzelfüllung ist immer eine Kontrolle angezeigt. Hier gibt es keine Alternative zur Röntgenaufnahme. Nach etwa vier Wochen sollte eine klinische Kontrolle erfolgen und bei Beschwerdefreiheit die endgültige Versorgung angestrebt werden.
Nach dem für die Behandlung notwendigen provisorischen Verschluss des Zahns sollte dieser nun endgültig stabil restauriert werden. Hier gilt es, prinzipielle Überlegungen anzustellen. Eine adhäsiv verankerte (= geklebte) Füllung kann einen wurzelkanalbehandelten Zahn ggf. besser stabilisieren als konventionelle prothetische Lösungen (z. B. Krone). Die Stabilisierung muss eventuell durch einen Stiftaufbau erfolgen, wobei die adhäsiv befestigten (= geklebten) Varianten (z.B. Glasfaserstifte) geeigneter sind als metallische Stifte. Glasfaserstiftaufbauten kommen den Eigenschaften des natürlichen Zahns am nächsten, werden aber von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht komplett bezahlt. Auch bei Versorgung mit einer Krone ist der adhäsive Kunststoff-Aufbau unverzichtbar, wenn man die beste Langzeitprognose für den eigenen Zahn erreichen möchte.
Erfahren Sie mehr über unsere ganzheitlichen Behandlungsmethoden.
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